- Mänaden
- Mänaden[griechisch »die Rasenden«], Bacchạntinnen, griechischer Mythos: die ekstatischen Frauen im Gefolge des Dionysos, ihr origiastisches Treiben wird von Euripides in der Tragödie »Die Bakchen« gestaltet. Mänaden werden auf zahlreichen meist rotfigurigen griechischen Vasen tanzend dargestellt, einzeln oder in Gruppen, im Dionysosgefolge, Wein aus Kratern schöpfend, von Satyrn bedrängt usw. Sie sind in lange, weite Gewänder gekleidet, über denen sie ein Panther- oder Rehfell tragen können, das Haar ist mit Efeu oder einer Schlange bekränzt, in den Händen halten sie z. B. einen Thyrsosstab, ein junges Tier (für das Opfer bestimmt) oder Musikinstrumente (v. a. Tympanon und Krotalon). Auch Skulpturenfragmente sind überliefert (antike Kopie einer Mänaden von Skopas; etruskischer Kopf; einige Reliefs) sowie pompejanische Wandmalereien. Seit der Renaissance werden einzelne Motive aufgegriffen, z. B. der Tod des Orpheus durch die Mänaden (A. Dürer, G. Moreau)..
Universal-Lexikon. 2012.